Walter Voggenreiter

“Verfolgt von den Höhen und Tiefen deutscher Geschichte,
sind es ihre Abgründe die in meinen Arbeiten wiederkehren.”

DE Eine auch als Nachgeborener lebenslang empfundene Schuld, verblichene Fotos in einem alten Familienalbum und ein eher zufälliges Gespräch mit der über 90jährigen Mutter veranlassen Walter Voggenreiter zu einer schmerzhaften Reise in die Vergangenheit der eigenen Familie, in der Fragen nach Tätern und Opfern nicht immer klar zu beantworten sind.

E A lifelong felt guilt without cause, faded pictures in an old family album and a rather accidental conversation with his more than 90 year old mother lead Walter Voggenreiter to make a painful journey into the families past where the boundaries between perpetrators and victims become fluid.

Erinnerung an Onkel Willi Tusche auf Papier 300 x 480 cm

Ausschnitt aus Erinnerung an Onkel Willi Tusche auf Papier 300 x 480 cm

OPFER – TÄTER – OPFER

“Glaube” und “270145”

Ein ausgezehrter Mensch blickt uns an und wir erkennen sofort daß es sich um einen KZ Häftling handelt. Er scheint uns ganz persönlich zu fragen wie es zum Zivilisationsbruch des Holocaust hatte kommen können. Daneben steht eine Serie kleinerer Tuschezeichnungen deren zunehmende Dunkelheit mahnt die Opfer der NS Gräueltaten nicht zu vergessen, “wer vergißt, tötet die Opfer ein zweites Mal”.

Onkel Willi /verschiedene Arbeiten
Verblichene Fotos in einem alten Familienalbum und ein eher zufälliges Gespräch mit der über 90jährigen Mutter stehen am Anfang einer dreijährigen Recherche an deren Ende das Schicksal eines bis dahin unbekannten Onkels steht. So führt die emotionale Reise in die Vergangenheit an das Grab eines gefallenen deutschen Soldaten, der zugleich Täter und Opfer war.